Mikroorganismen - Listerien
Dezember 10, 2024

Listerien– Tests für die Lebensmittelsicherheit
Was sind Listerien?
Listerien sind grampositive, stäbchenförmiges Bakterien. Obwohl es mikroskopisch klein ist, stellt es eine große Gefahr für die öffentliche Gesundheit dar, denn die durch den Erreger verursachte Listerien-Infektion (Listeriose) kann zum Tod führen.
Listerien – Übertragung und Infektion
Erstmals in den 1920er Jahren in der wissenschaftlichen Literatur erwähnt, sind Listerien unter Mikrobiologen seit den 1960er Jahren weithin bekannt. Dieser unauffällige Organismus ist in der Umwelt allgegenwärtig und häufig in feuchten Umgebungen wie Böden, Oberflächenwasser und verrottender Vegetation anzutreffen. Listeria monocytogenes ist ein widerstandsfähiger pathogener Organismus. Er ist salztolerant und selbst Temperaturen unter 1 °C können die Listerien nicht abtöten. Ganz im Gegenteil, denn der Erreger kann bei diesen Temperaturen sogar noch wachsen. Seine Flagellen – haarähnliche Anhängsel, die an der Zellwand verankert sind – ermöglichen eine Listerien-Übertragung zwischen verschiedenen Wirten, allerdings nur in einem höheren und engeren Temperaturbereich.
Listeria monocytogenes ist die berüchtigtste der siebzehn bekannten Arten der Gattung Listeria. Nur ein einziges weiteres Mitglied seines Stamms (Listeria ivanovii) kann eine Listerien-Infektion auslösen, ist aber hauptsächlich bei Tieren und nicht beim Menschen zu finden.
Listeria monocytogenes oder „L. mono“ ist zwar keine Hauptursache für lebensmittelbedingte Krankheiten, jedoch ist die Listeriose eine der häufigsten Todesursachen im Zusammenhang mit lebensmittelbedingten Erkrankungen. Nach Schätzungen der Centers for Disease Control and Prevention (CDC) fordern in den USA im Inland erworbene, durch Listerien verursachte lebensmittelbedingte Infektionen pro Jahr 255 Todesopfer. Diese Zahlen sind niedriger als vor der Jahrhundertwende, als die CDC die jährlichen Todesfälle in den Vereinigten Staaten auf etwa 500 schätzten.
Listeriose in der Schwangerschaft
Am stärksten betroffen von Listeriose, der durch Listeria monocytogenes hervorgerufenen bakteriellen Listerien-Infektion, sind Menschen mit Immunschwäche infolge von Krebsmedikamenten, AIDS oder aus anderen Gründen. Schwangere Frauen infizieren sich unverhältnismäßig häufig mit Listeria monocytogenes, die Symptome sind jedoch eher leicht und ähneln denen einer Grippe. Bei den ungeborenen Babys verläuft die Listeriose hingegen wesentlich schwerer: Häufig sterben sie in utero oder werden tot geboren.
Insgesamt weist die schwerste Form der Listerien-Infektion eine Todesfallrate von 15 bis 30 Prozent der Population auf. Wenn eine durch Listerien verursachte Meningitis auftritt, kann die Todesfallrate auf bis zu 70 Prozent ansteigen. Bei perinatalen/neonatalen Infektionen sind es mehr als 80 Prozent.
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Listerien – Infektionsrisiken und Nachweis
Viele Lebensmittel werden mit Listeria monocytogenes in Verbindung gebracht, vor allem im Rohzustand. Dabei handelt es sich in erster Linie um verzehrfertige, verarbeitete Produkte, Geflügel und Fleisch, Gemüse, Meeresfrüchte und unsachgemäß oder nicht pasteurisierte Milch, Käse (insbesondere Weichkäse) und Eiscreme.
Kontaminationen gehen aber nicht nur von diesen rohen Lebensmitteln aus, adenn bei Listerien ist die Übertragung auch über die Luft und über Beschäftigte in der Lebensmittelindustrie und der Lebensmittelverarbeitung möglich. Die meisten Experten sind sich einig, dass die Kontamination von Oberflächen, die mit Lebensmitteln nach der Verarbeitung in Berührung kommen, die größte Gefahr für eine Listerien-Übertragung und -Infektion darstellt, und dass der Organismus jahrelang auf Oberflächen überleben kann. Zum Beispiel wurde der identische Stamm von Listeria monocytogenes, der 1989 in einem Fall von humaner Listeriose identifiziert worden war, mehr als ein Jahrzehnt später aus einer frischen Scheibe Putenfleisch isoliert, das von derselben Verarbeitungsanlage stammte.
In den letzten zehn Jahren haben mehrere Ausbrüche von Listeria monocytogenes-Infektionen bei Inspektoren und Medien sowie in der Öffentlichkeit für Aufsehen gesorgt und Lebensmittelunternehmen und Verbrauchern gleichermaßen zu schaffen gemacht. Das zunehmende Interesse an diesem Erreger wurde mitunter auch als „Listerien-Hysterie“ bezeichnet.
Listerien-Tests von Größter Bedeutung für die Lebensmittelindustrie
Zweifellos ist sind der Listerien-Nachweis und die Kontrolle dieser Bakterien, einschließlich Listeria monocytogenes, von entscheidender Bedeutung. Lebensmittelverarbeitende Unternehmen dürfen in ihren Bemühungen nicht nachlassen, auf diesen hartnäckigen. Listerien zu testen. Endprodukte und wichtige Bereiche innerhalb der Lebensmittelproduktionsumgebungen sowie andere Flächen mit und ohne Lebensmittelkontakt in Fabriken, uber die von Listerien übertragen werden könnten, müssen methodisch beprobt werden. Auch müssen die Unternehmen wissen, dass selbst niedrige Temperaturen Listerien nicht abtöten können.
Zusätzlich zu diesen Bemühungen setzen Lebensmittelproduzenten auch auf ein anderes Konzept: Sie lassen selektive Organismen wie Listeria monocytogenes potenziell bis zu nachweisbaren Werten wachsen, während sie gleichzeitig verhindern, dass sich auch weniger schädliche Mikroorganismen vermehren und die Listerien-Tests verfälschen. Anschließend müssen Vorhandensein und Prävalenz bewertet werden.
Listerien-Schnelltests, einschließlich für den Erreger Listeria monocytogenes, verzeichnen das schnellste Wachstum in der Lebensmittelindustrie. Da sich die regulatorischen Anforderungen weltweit geändert haben und strenger geworden sind, ist die Nachfrage nach Listerientests drastisch gestiegen. Da die Lebensmittelindustrie globaler und wettbewerbsintensiver geworden ist, wollen die verarbeitenden Unternehmen außerdem schnellere und detailliertere Ergebnisse.
Listerien Produkte Testen
Kategorie: Food Safety, Food & Beverage, Public Health, Microbiology, Pathogens, Bacterial Sequencing, Environmental Monitoring, Sanitation & Hygiene, Water Treatment, Microorganisms